Man möge denken, wenn es um Rechts- oder Finanzangelegenheiten geht, stellen sich den Menschen die Nackenhaare auf und bei Veranstaltungen zu diesen Themen herrscht gähnende Leere. Aber das Gegenteil ist der Fall! Jedes Jahr wieder sind es genau diese Themen, die bei uns im ahoj besonders nachgefragt sind.
Doch woran liegt das?
So ganz genau und allgemeingültig lässt sich das natürlich nicht beantworten.
Die eigenen Finanzen sind ein wirklich sensibles Thema. Jede*r geht so seinen Weg, beließt sich hier und dort, sammelt Erfahrungen und hofft dabei alles richtig zu machen. Obwohl es viel zu bereden gäbe, tauschen wir uns eher selten mit anderen darüber aus, wie wir beispielsweise unsere Ausgaben kontrollieren oder welche Hürden uns bei der jährlichen Steuererklärung begegnen.
Dabei könnten wir so oft von den Erfahrungen der anderen profitieren! Denn Fakt ist, dass gar nicht jede*r zwangsläufig in den Genuss einer finanziellen Grundausbildung kommt– zum Beispiel in der Ausbildung. Vor allem bei Menschen die eine sozial- oder geisteswissenschaftlichen Hintergrund haben, ist das oft so. Das Gefühl eventuell etwas nicht auf dem Schirm zu haben führt bei manchen zu einer bleibenden Restunsicherheit, und zwar nicht nur wenn sie etwas Gründen, sondern auch bei Menschen die zum Teil schon seit einigen Jahren ihre Projekte umsetzen.
Bei uns landen immer wieder Menschen mit ihren gemeinwohlorientierten Projekten und Ideen, denen es genau so geht. Deshalb haben wir mit ahoj haben wir einen Ort geschaffen, wo offen über solche Themen gesprochen werden kann. Wo Referent*innen bei Werkstätten und Workshops wohlwollend die blinden Flecken aufdecken und sich wertfrei den Fragen der Teilnehmenden stellen. Wo die Teilnehmenden ihre Erfahrungen teilen und sich somit gegenseitig unterstützen.
In diesem Sinne danken wir nochmal recht herzlich allen Referent*innen, die mit uns diesen Tag gestaltet haben. Und wir danken natürlich allen Teilnehmenden, die mit uns und untereinander so offen in den Austausch gegangen sind.